Ursprung der Osteopathie

Ein menschlicher Schädel

Die Osteopathie nahm ihre Anfangsform in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Der Amerikaner Andrew Taylor Still (1828-1917) reagierte auf den Mangel an Kenntnissen der damaligen Schulmedizin, als er als Arzt ansehen musste, wie seine Frau und vier seiner Kinder an Krankheiten starben. Er begann, die Studien der Knochen zu praktizieren, um die Leiden seiner Patienten lindern zu können.

1874 verkündet Still seine neue Medizin und gibt ihr den Namen Osteopathie („Osteo“ für Knochen und „Pathie“ für Leiden). Er beschäftigt sich mit dem Bewegungsapparat – Knochen, Gelenken, Muskeln, Sehnen – und basiert seine Methode somit auf den parietalen Bereich.

1892 gründete er die erste „American School of Osteopathy“ in Kirksville, Missouri, USA. Seine Denkweise wurde später von seinen Schülern William Garner Sutherland (1873-1954) und John Martin Littlejohn (1865-1947) übernommen und weitergeführt.

W.G. Sutherland stellt 1939 das Phänomen der primären Respirationsbewegung vor und somit die Cranio-Sacrale Therapie.

J.M. Littlejohn bringt 1917 die Osteopathie nach England und eröffnet dort die erste Schule in London, England. Von dort verbreitet sich die Behandlungsform in den 1950er Jahren in ganz Europa. Seitdem entwickelt sich die Methode immer und immer wieder weiter.

In den 1980er Jahren ergänzen die Franzosen Jean-Pierre Barral und Jacques Weischenk die Osteopathie durch die Untersuchung und Behandlung der inneren Organe mit den Erkenntnissen des schwedischen Gymnasten Thure Brandt (1819-1895) und seines Schülers Henri Stapfer. Es entsteht mit ihnen die viszerale Osteopathie.

Ende der 1980er Jahren gründeten Osteopathie-Schulen, vorwiegend aus Frankreich und Belgien, deutsche Niederlassungen, an denen bis heute Physiotherapeuten, Ärzte, Heilpraktiker und weitere Medizin Berufe die Osteopathie berufsbegleitend erlernen.

Seit beginn der 1990er Jahren hat die Osteopathie auch in der Schweiz Fuß gefasst.

Auf Grundlage der Osteopathie entstanden auch andere Methoden wie:

  • Chirotherapie
  • Manuelle Therapie
  • Rolfing
  • Cranio-Sacrale Therapie